DIE ZANZIBAR AUF REISEN TEIL 6

DAS BORDLEBEN EINER FAMILIE

Seit zwei Monaten sind Laurent, Bérengère und ihre beiden Kinder an Bord ihres Segelboots Zanzibar, einer Sun Shine 36, unterwegs. Zurück zu ihrer Ankunft in Spanien. Wenn man sich mit seiner Familie in ein solches Abenteuer stürzt, muss sich jeder auch an eine neue Lebensweise gewöhnen sowie ein neues Gleichgewicht und einen neuen Rhythmus finden.

 

EIN LEBEN IM REGEN

 Heute haben wir Sonntag, den 14. Mai und seit 6 Tagen haben wir es mit einem äußerst launischen Wetter mit Windstärken zwischen 15 und 30 Knoten, einem grauen Himmel von früh bis spät, an dem kaum ein blauer Fleck zu sehen ist, Regenschauern sogar starkem Dauerregen und Gewittern zu tun. Das Barometer fiel innerhalb von 48 h von 1025 auf 990 hPa! An manchen Tagen ist für uns ein Aufenthalt unter Deck vollkommen unmöglich.

Wir müssen also wohl oder übel die Kinder unter Deck beschäftigen. An Spielen auf Deck ist überhaupt nicht zu denken. Auf dem Programm stehen Spiele, Ausmalen, Collagen, Origami, Basteln mit Papa, Zeichentrickfilme, Backen von Sandgebäck, Dekorieren des Zimmers. Gerade in solchen Momenten heißt es Ruhe bewahren und besonders erfinderisch sein, damit keine Meuterei an Bord entsteht!

 

DIE KINDER PASSEN SICH AN DAS BORDLEBEN AN

 Wir sind immer wieder erstaunt, wie schnell sich die Kinder auf eine neue Umgebung einstellen können. Blanche findet sich sehr schnell zurecht: sie spielt am Mastfuß, weiß, wie man sich verhält und wo man sich aufhält, wenn sich das Boot bewegt, wie man in das Beiboot klettert und sie ist mit ihrem Spielteppich im Salon glücklich und zufrieden. Auch Gabin hat keine Probleme, sich einzugewöhnen, obwohl es für ihn der erste Urlaub an Bord ist. Er ist in einem Alter, in dem man die große Schwester bewundert und ihr alles nachmachen will. Deshalb hat er schnell ihre Angewohnheiten übernommen.

 

ZWISCHEN BÜFFELN UND ENTDECKEN

 Blanche bekommt jetzt auch ihren Unterricht an Bord. Sie kann gar nicht genug davon bekommen. Wir haben noch keinen festen Rhythmus für die Unterrichtsstunden, aber nutzen die ruhigen Momente an Bord dafür.

 

ELTERNSCHAFT AN BORD

 An Bord hat jeder seine Aufgaben: Ich bin für die Küche, das Zubettbringen der Kinder, das An- und Ausziehen, die Wäsche sowie die Lebensmittelvorräte zuständig und helfe bei Manövern.

Laurent kümmert sich um die Navigation, die Bordtechnik (Beiboot, Wasser, Kraftstoff), das Abspülen und die Wettervorhersage. Laurent ist ansonsten seit unserer Abfahrt erstaunlich ruhig und entspannt, obwohl er am Tag der Abreise mit dem Rauchen aufgehört hat und an Bord die größte Verantwortung trägt.

Ich gebe zu, dass mich die unentwegten Stuntversuche von Gabin unter Stress setzen. Und er kommt immer wieder auf neue Ideen. “

 

Bérangère

Fortsetzung folgt…

       

JEANNEAU