DIE ZANZIBAR AUF REISEN TEIL 4

DIE ERSTE ÜBERQUERUNG

Die große Reise beginnt. Laurent, Bérengère und ihre beiden Kinder stechen mit ihrem Segelboot Zanzibar in See und nehmen Kurs auf La Coruña. Die Überquerung des Golfs von Biskaya wird drei Tage und zwei Nächte dauern. Aber wie lassen sich die kleinen Kinder während der langen Stunden am Steuerruder beschäftigen?

GEN SÜDEN

  Nach einigen ruhigen und entspannten Tagen auf Belle-Île nutzen wir die günstigen Winde für unsere erste Überquerung an Bord unserer Sun Shine 36. 

Wir stechen am nächsten Morgen zunächst für drei Tage und zwei Nächte am Steuerruder in See - Kurs La Coruña.

 

DER ERSTE TAG: GÜNSTIGES WETTER

 Auch am nächsten Tag setzen wir um 10:30 Uhr Großsegel und Genua. Das Wetter meint es gut mit uns: Unter einem blauen Himmel bläst uns ein Ost/Nordost-Wind mit durchschnittlich 7 Knoten über das Meer.

Der erste schöne Tag läuft ohne Komplikationen ab. Die Kinder spielen mit kleinen Autos und Modelliermasse und die Sonne scheint. Nur der frische Wind erinnert uns daran, dass wir noch April haben.

Blanche genießt verzückt ihren ersten Sonnenuntergang, während Gabin friedlich in meinen Armen einschlummert.

 

DER ZWEITE TAG: FANTASIE ZUM BESCHÄFTIGEN DER KINDER

 Am Morgen des zweiten Tages spielen die Kinder im Pyjama unter Deck. Für sie hätte eine Nacht auf hoher See genügt, um sie vollkommen Teil der Besatzung werden zu lassen.

Nach dem Mittagessen schlägt das Wetter um. Der starke Wellengang und der kalte Wind erfordern von uns einiges an Fantasie, um unsere Kinder zu beschäftigen, die nicht mehr unter Deck spielen können.

Wir lassen sie mit dem Ball spielen. Ziel ist es, den Ball im Cockpit hin und her zu schießen, ohne dass der Ball im Wasser landet. Und Seifenblasen, die der Wind, der uns begleitet, ganz von selbst erzeugt, machen auf jeden Fall Spaß. Auch mit dem Beobachten von Vögeln, etwa von Basstölpeln, lässt sich die Zeit vertreiben. Nicht zu vergessen die BonbonsJ.

Während wir uns immer etwas Neues einfallen lassen, tauchen plötzlich Delphine auf und springen rund um unser Boot in die Höhe. Im Nu sind Müdigkeit und Seekrankheit vergessen und machen für das Entzücken und den Zauber des Augenblicks Platz. Die Kinder sind selig und klammern sich an die Stage, um sich die Delphine ganz genau anzuschauen.

 

DER DRITTE TAG: LAND IN SICHT

 Am Morgen des dritten Tages nähern wir uns Pointe Espagnole. Der Wind hat sich gelegt und wir legen die paar Meilen bis La Coruña unter Motor zurück.

Als wir uns der Küste nähern, können wir den starken Geruch der Pinienwälder wahrnehmen. In mir kommen unzählige Gefühle und Erinnerungen hoch, die mit diesem Geruch verbunden sind: Pinien, die Garrigue, Zikaden, Sonne, Wärme - der Süden! Sprühregen und Nebel machen aber dem kurzen Vergnügen ein Ende.

Erst gegen 15:00 Uhr erreichen wir die Ria von La Coruña und passieren den Torre de Hércules, der die Seefahrer nach La Coruña geleitet.

Unter strömendem Regen machen wir an spanischem Land fest. Galizien unterscheidet sich darin nicht wesentlich von der Bretagne!

Nach der Ankunft erfreuen die wiedereroberten Spielplätze die Kleinen... und die Großen. “

 

 

Bérengère

 

         

JEANNEAU