The Love Boat #7: Die Atlantiküberfahrt

Hier lesen Sie einen weiteren Bericht des jungen Paares Sarah und Sébastien, das alles hinter sich gelassen hat, um mit einer Sun Légende 41 in die Ferne zu segeln. Diesmal geht es um ihre Atlantiküberfahrt.

 

„Wir starten zeitgleich mit 10 anderen Booten als Flottille in Mindelo! Wir sind froh, nicht allein aufbrechen zu müssen. Die Boote bleiben per Funk in Verbindung und wir kontaktieren Deep Blue, ein englisches Boot, das ebenfalls auf dem Weg nach Barbados ist.

 

Eine aufregende Atlantiküberfahrt

Während der ersten Nacht sehen wir zum ersten Mal fliegende Fische, die auf dem Deck landen: was für ein beeindruckender Start unserer Transatlantiküberfahrt! Die Tage sind sehr heiß und die Nächte besonders feucht, dafür gesellt sich der Mond zu uns und macht unsere Wachen angenehmer. Wir fahren mit Genua sowie Großsegel und reffen. Der Wind kommt stets aus Nordwest, ist aber in seiner Stärke sehr veränderlich.

 

Am sechsten Tag beruhigt sich der Wind; wir bergen das Großsegel und segeln nur unter Spinnacker. Die Nacht wird zauberhaft: Wir reiten die Wellen mit 9 Knoten hinab. The Love Boat war noch nie so schnell unterwegs! Der Wind nimmt auf 20 Knoten zu, wir bergen in der Nacht die Segel, uns gelingt das Manöver gut eingespielt. Um 6 Uhr morgens erscheint ein Boot auf dem AIS. Es ist die Deep Blue! Unglaublich, wir segeln nur 3 Meilen auseinander mitten im Atlantik! Da wir seit mehr als einer Woche allein unterwegs sind, ist diese Wiederbegegnung für uns ein großes Ereignis. Am selben Tag fangen wir unsere erste Goldmakrele. Sie ist klein, schmeckt aber köstlich!

 

Zur Halbzeit unserer Überfahrt nimmt der Wind wieder zu. Wir segeln zwei Tage nur mit dem Genua und fühlen uns geschwächt. Der Kurs ist sehr ermüdend, das Boot rollt viel zu stark für uns. Obwohl wir an Bord alles im Griff haben und generell entspannt sind, fühlen wir uns durch diese ständigen Krängungsbewegungen sehr ermattet; sie beanspruchen uns körperlich stark. Auch meine Nerven werden kurz beansprucht, als die erste Sturzwelle über unseren Steuerstand hereinbricht.

Glücklicherweise verlaufen die Tage vor unserer Ankunft ruhiger und The Love Boat segelt im Schnitt mit 6,5 Knoten! Als wir nach 15 Tagen auf See Land erblicken, freuen wir uns riesig!

Eine positive Bilanz

Es gab kein einziges technisches Problem, wir hatten stets ausreichend Wind, es war kein Motoreinsatz erforderlich und wir kamen gut mit unseren Wachen zurecht. Wir haben zu zweit eine wundervolle Zeit an Bord verbracht. An unserem Ankerplatz vor einem Traumstrand feiern wir nun dieses Abenteuer mit der Besatzung der Deep Blue!“

JEANNEAU