Uživaj, eine dalmatinische Odyssee - Teil 1

„Der Zauber des Segelns hat erneut funktioniert! Ich war schon oft in Kroatien unterwegs - an der Küste und auf den Inseln. Aber das Segeln von Insel zu Insel ist eine ganz besondere Erfahrung.

 

Projektstart

Ich liebe das Segeln. Diese Leidenschaft brach bei mir relativ spät aus, wurde mir aber schon in meiner Kindheit durch meinen Großvater in Kroatien eingepflanzt. Ich kann mich kaum an sein Boot erinnern, geschweige denn an ihn als Segler. Aber es wirkt 30 Jahre später immer noch nach.

Als Nathalie Ille, unsere Kapitänin, mir von einer Expedition in Kroatien für ihren Verein Expé2M erzählte, war ich sofort Feuer und Flamme! In meiner beruflichen Tätigkeit beschäftigte ich mich schon seit langem mit der Sensibilisierung für die Umwelt. Aber institutionelle Ansätze haben ihre Grenzen. Mit dieser Expedition wollten wir die Verbindung mit der Natur vermitteln und die Empfindungen teilen, wenn man physisch mit ihr in Kontakt ist.

 

Der Aufbruch

Es ist entschieden: Die Reise findet von 15. bis 28. Oktober statt. Nach dem sommerlichen Ansturm der Touristen und gegen Ende des Altweibersommers. Wir hoffen auf Wind und ein schönes, mildes Licht ohne winterlichen Frost.  Der Bootscharterer, unser Partner DYC, bietet uns einen Katamaran an. Nathalie und ich sind uns einig: Uns wäre eine Sun Odyssey 469 lieber. Nun gut, wir müssen 8 Personen und Material unterbringen. Und etwas komfortabel sollte es auch noch sein. Aber immerhin wollen wir auch segeln!

Samstagabend stechen wir in der neuen Marina von Trogir in See und steuern die Insel Zlarin an. Wir beginnen unseren Törn in der dalmatinischen Inselwelt im Norden, weil der Wetterbericht schon nichts mehr Gutes verheißt. Und die Einheimischen haben uns empfohlen, uns mit fortschreitendem Herbst gen Süden zu bewegen.

Wir haben ein Expeditionsprogramm voller Aktivitäten und Begegnungen gestrickt, das aber vor allem viel Platz für Improvisation bietet, um sich nach dem Wetter zu richten. Glücklicherweise ist die Netzabdeckung hervorragend und ich kann problemlos unsere lokalen Kontakte per Telefon verständigen, um unsere Ankunft, eine Verspätung oder gegebenenfalls eine Programmänderung anzukündigen. Der Internetzugang per Mobilfunk funktioniert meistens und die Live-Berichterstattung von unserem Abenteuer ist vor allem durch das Fehlen von Solarzellen eingeschränkt. Es widerstrebt uns zutiefst, auf einem umweltfreundlichen Segeltörn für die Stromversorgung der Computer den Motor anzuwerfen, und wir überwinden uns dazu nur sehr selten! “

JEANNEAU